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Neurodermitis – warum juckt´s mich?
Gerötete und trockene Haut, Juckreiz, Kratzen – immer wieder von vorne. Das ist der sogenannte Juck-Kratz-Kreislauf, unter dem viele Menschen mit Neurodermitis leiden. Doch was steckt hinter diesen Symptomen und was passiert bei Neurodermitis im Körper der Patient*innen? In unserem Video beantworten wir diese Fragen und geben Aufschluss über die Erkrankung.
Neurodermitis, in der Fachsprache auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die sich primär in trockenen, geröteten, schuppigen, entzündeten und juckenden Hautpartien äußert.1 Obwohl die Erkrankung vor allem bei Patient*innen im Kindesalter auftritt, sind auch Erwachsene betroffen.2 Die Grundlagen der Erkrankung sind sehr komplex und noch nicht vollständig erforscht. Bekannt ist aber, dass eine Kombination aus erblichen Veranlagungen, Störungen des Immunsystems und Umwelteinflüssen die Erkrankung begünstigen.1 Mittlerweile wird Neurodermitis daher nicht als reine Hauterkrankung, sondern zunehmend als systemische – also den gesamten Körper betreffende – Erkrankung wahrgenommen.
Im Körper der Patient*innen werden verschiedene Immunreaktionen ausgelöst, die die Hautbarriere zunehmend schädigen und so den Juck-Kratz-Kreislauf in Gang setzen können: ein Teufelskreis für Patient*innen.1
Mehr Informationen über Neurodermitis, ihren Ursprung und die Pathophysiologie im Detail bietet folgendes Informationsvideo:
Was passiert bei Neurodermitis im Körper?
Menschen mit Neurodermitis, die aus diesem Teufelskreis ausbrechen möchten, werden auf www.neurodermitis-wen-juckts.de dabei unterstützt, ihre Behandlungsziele selbst zu identifizieren und somit zu formulieren. Dabei hilft der Neurodermitis-Alltags-Check: Menschen mit Neurodermitis können durch die Beantwortung weniger Fragen visualisieren, in welchen Bereichen des Alltags sie wie stark durch die Beschwerden der Erkrankung belastet sind. In einem nächsten Schritt besteht die Möglichkeit, individuelle Behandlungsziele und den inneren Antrieb zum Erreichen dieses Ziels herauszuarbeiten. Wer alle Schritte durchlaufen hat, bekommt zum Schluss die Möglichkeit, die Zusammenfassung als persönlichen Arztbesuch-Planer herunterzuladen, auszudrucken und als Gesprächsgrundlage mit der Ärztin bzw. dem Arzt zu nutzen.
Referenzen:
- Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG): Leitlinie Neurodermitis (atopisches Ekzem, atopische Dermatitis), Leitlinie 03/2015. https://www.awmf.org/uploads/t... (zuletzt abgerufen am 31.01.2022).
- Brückmann H et al. Juckreiz, Schuppen, Rötungen. Deutsche Apotheker Zeitung. 2018; 31:42-45.